Da ich gerade ein Buch mit einem Eigennamen ausgelesen hatte (Elantris), wollte ich eigentlich nicht mitmachen. Aber in unserer Bücherei sprang mir dieses Buch ins Auge. Wieder mal bei "A" steckengeblieben - wie schon beim letzten Mal...
Oh, was habe ich ihn als Kind geliebt - DEN Helden aus "Western von gestern"... Erinnert Ihr Euch noch daran? Diese Schwarz-weiß-Serie, die freitags im Zweiten kam?
Mit entsprechenden Erwartungen habe ich mich also ans Lesen gemacht... und ich muss gestehen, dass ich sehr enttäuscht war. Eine eigentlich nette Idee - die Kindheit und die Geschichte, wie Diego de la Vega zu Zorro wird, zu beschreiben, mutet hier wie zähes Kaugummi an.
Zeitweise habe ich mich beim Lesen gehetzt gefühlt, weil ich wissen wollte, WANN es denn endlich losgeht mit der "richtigen" Geschichte, um dann widerum an manchen Passagen nahezu zu verzweifeln. Das Lesen wird durch die teilweise ziemlich verschachtelten Sätze der Autorin auch nicht gerade leichter. Ich habe nichts gegen lange Sätze, aber sie müssen insgesamt flüssig zu lesen sein. Die dazwischen geschobenen Kommentare der Chronistin - als solche wird die Geschichte auch betitelt - Chronik - fand ich ziemlich nervig und absolut überflüssig.
Fazit: Das ist nicht das erste Buch, das ich von Isabel Allende lese, aber ich wage zu behaupten, es ist eins ihrer "schlechteren". Vieles bleibt auf der Strecke, viele Charaktere hätten viel mehr Beachtung verdient und das Buch reicher gemacht. Eine vom Inhalt her schöne Idee - für meine Begriffe leider nicht empfehlenswert.
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