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Dienstag, 25. Oktober 2011

Der Falke von Palermo - Leopard

"Lies ein Buch, in dessen Titel ein Tier vorkommt..." Das ist das Buchthema September/Oktober der lesenden Minderheit.

Hab' ich gemacht - sogar zwei.

Dieses hier hatte ich nämlich gerade angefangen...



als ich das hier zum Geburtstag geschenkt bekam.



In den letzten zwei Monaten hatte ich nicht wirklich viel Zeit zum Lesen, so dass ich gar nicht wusste, ob ich sie beide bis Ende Oktober schaffe. Puh, gerade nochmal gut gegangen :-)


Der Falke von Palermo von R. M. Bordihn

Klappentext:

Als Junge lebte er auf den Straßen von Palermo, umgeben von Intrigen, Verrat und Not. Dann wurde er Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation: Friedrich II. von Hohenstaufen war das Wunder seiner Zeit. Spannend und farbig erzählt der Roman von seinem Kampf gegen den Papst, von seiner schicksalhaften Liebe zu Bianca von Sizilien und vom mittelalterlichen Deutschland.

R. M. Bordihn stammt aus Südafrika und lebt heute in der französischen Schweiz. Sie studierte Geschichte an der Universität Johannesburg und hat sich intensiv mit der Zeit des Mittelalters beschäftigt. "Der Falke von Palermo" ist ihr erster Roman.

Ich habe schon viele mittelalterliche Romane gelesen - mit mehr oder weniger Anspruch auf geschichtliche Korrektheit - aber das liegt ja auch immer im Ermessen des Autors, wieviel und was er dazu erfindet. Ein Roman soll unterhalten, die Fakten müssen nicht immer der Wahrheit entsprechen.

Dieser Roman ist weder Fisch noch Fleisch. Für spannende Unterhaltung in der Beschreibung oft zu "trocken", zu wenig ausgeschmückt, insgesamt zu flach, aber immerhin so, dass ich es nicht gleich weggelegt und zu Ende gelesen habe. Ist man geneigt dazu, den geschichtlichen Fakten zu glauben, stößt man aber selbst als Laie auf einige Ungereimtheiten.... über die man ja hinwegsehen könnte, wenn... ja wenn die Unterhaltung stimmt...

Ich würde das Werk also eher als mittelmäßig bezeichnen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.


Leopard von Jo Nesbo

Klappentext:

Harry Hole ist am Ende, er hat alle Brücken hinter sich abgebrochen und lebt zurückgezogen in Hongkong. Da erschüttert eine Serie aufsehenerregender Morde Oslo. Doch erst die junge Kommissarin Kaja schafft es, ihren berühmten Kollegen zurückzuholen. Schnell wird Harry in den Fall hineingezogen. Der Täter erweist sich als unberechnebar un äußerst intelligent. Als Harry dem Killer schließlich gegenübersteht, muss er eine beinah übermenschliche Entscheidung treffen.

Jo Nesbo, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Bereits sein Debüt "Der Fledermausmann" wurde als "Bester Kriminalroman des Jahres" ausgezeichnet, inzwischen gilt er als Norwegens erfolgreichster Autor und gelangt mit jedem neuen Kriminalroman auf Platz eins der Bestsellerliste. Die Harry-Hole-Serie wurde in über 30 Sprachen übersetzt, allein in Deutschland sind über eine Million Exemplare verkauft. "Leopard" ist der achte Roman um Kriminalkommissar Harry Hole. Jo Nesbo lebt in Oslo.


Uff - klingt beeindruckend. Wie kommt es, dass ich, wo ich doch eigentlich zu den Viellesern gehöre (behaupte ich einfach mal), bisher noch nie etwas von diesem Harry gehört habe...?!
Vielleicht liegt es daran, dass ich eigentlich keine Krimis lese, sondern eher in einem anderen Genre zu Hause bin. Selber gekauft hätte ich den Roman nicht und auch in der Bücherei wäre er nicht meine erste Wahl gewesen. Aber ein Buch, dass ich geschenkt bekomme, mit den Worten "Ich habe den 'Schneemann' (das Buch davor) gelesen und fand' ihn sehr gut" kann ich auch nicht ungelesen liegen lassen - dafür bin ich wiederum zu neugierig.

Völlig unbedarft habe ich also mit dem Buch bekonnen. Den Anfang fand ich relativ heftig... (soll ich das weiterlesen...?), auch die ersten ca. 100 Seiten waren anstrengend, da der Autor doch viele Bemerkungen macht, die auf die vorhergehenden Romane abzielen.

Irgendwann hatte er mich - ich konnte nicht mehr aufhören... sehr spannend und jedes noch so kleinste Detail ist wichtig, wenn man selber miträtselt (kommt man gar nicht drumherum!), wer der Täter sein könnte. Und mit der Spurensuche nach dem Mörder geht Harry so ganz nebenbei auf Spurensuche nach seinem eigenen Ich - das Zwischenmenschliche kommt also auch nicht zu kurz.

Fazit: Empfehlenswert und für Krimfans wahrscheinlich ein Must-have!

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